Neun saarländische Kommunen haben bei der Gigabitförderung des Bundes zum Infrastrukturausbau Förderanträge eingereicht. Insgesamt wurden Förderungen zur Realisierung von gigabitfähigen bzw. Glasfaser-Netzen bis „ins Haus“ (FTTB) in Höhe von 27 Mio. Euro beantragt. Damit sollen – gemäß Strategieprozess des Landes von 2022 – primär Ortsteile und Einzellagen bzw. Kleinstsiedlungen, die bisher nicht über ein gigabitfähiges Netz verfügen, erschlossen werden.
Ein eigenwirtschaftlicher Ausbau ist für die TK-Firmen in diesen Bereichen nicht wirtschaftlich darstellbar. Das hatten vorherige Gespräche mit den TK-Firmen („Branchendialog“) und das offizielle Markterkundungsverfahren (MEV) ergeben.
An diesem ersten Förderaufruf des Bundes mit Frist zum 15.10.23 haben Blieskastel, Gersheim, Mettlach, Nohfelden, Nonnweiler, Perl, Rehlingen-Siersburg, Schmelz und Wallerfangen teilgenommen. Weitere Kommunen sollen zum zweiten Förderaufruf im April 2024 folgen.
Schon frühzeitig hatte das Breitbandbüro Saar, das der Zweckverband eGo-Saar betreibt, die Kommunen über das neue Förderprogramm informiert. In insgesamt 34 Kommunen hat das Breitbandbüro Einzelberatungen durchgeführt und die Beteiligung an der Ausschreibung eng begleitet. Die Unterstützungsleistung des Breitbandbüro Saar wird zu 100 Prozent aus Fördermitteln des saarländischen Wirtschaftsministeriums finanziert – seine wettbewerblich neutralen Dienste sind daher für die Kommunen kostenlos.
„Die große Nachfrage nach den Beratungen und die Zahl der eingereichten Anträge zeigen, wie wichtig das Thema Infrastruktur für die Kommunen ist. Wir freuen uns, dass unsere Dienstleistungen so gut angenommen werden was dazu führt, die Flächendeckung mit Glasfasernetzen im Saarland zu verbessern,“ so Stephan Thul, Geschäftsführer Zweckverband eGo-Saar.