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Nachhaltigkeit

Das im Projekt erreichte Ausbauziel ist wichtig, um schnellstmöglich die Digitale Kluft zwischen gut versorgten Bereichen des Landes und solchen, die Nachholbedarf haben, zu schließen und damit landesweit eine einheitliche, hochwertige Mindestversorgung sicherzustellen. Auf dem Weg in die Gigabit­gesellschaft kann und darf dies jedoch nur ein Etappenziel darstellen, denn die Anforderungen steigen stetig und die Netze müssen fortlaufend Schritt halten.

Daher wurde mit allen Netzbetreibern vereinbart, dass der Ausbau im Projektgebiet bestimmten Nachhaltigkeitskriterien genügen muss. So sind sämtliche neu geschaffenen Infrastrukturen – insbesondere Leerrohre – derart zu planen und zu dimensionieren, dass sie für weitere Netzausbaustufen bis hin zum direkten Glasfaseranschluss aller Gebäude und Haushalte nutzbar sind. Über eine Open-Access-Vereinbarung wurden die Netzbetreiber verpflichtet, diese Infrastrukturen auch für andere Netzbetreiber zu öffnen – zeitlich unbeschränkt, diskriminierungsfrei und zu fairen Konditionen. In vielen Bereichen haben sich die Netzbetreiber darüber hinaus vorab verpflichtet, Glasfasern beispielsweise von Stadtwerken anzumieten, sofern diese Gebäude direkt ans Glasfasernetz anschließen.

Von den 50 Millionen Euro, die die drei Netzbetreiber im Rahmen des Projektes investieren, werden rund 45 Millionen Euro ausschließlich für die Schaffung nachhaltiger Infrastrukturen – insbesondere die Ver­legung von Leerrohren und Glasfaserleitungen – aufgewandt, die für künftige Netzausbau­schritte mitgenutzt werden können. Damit ist sichergestellt, dass kommende Entwicklungsszenarien nahtlos auf dem derzeitigen Ausbau aufsetzen können. Die dadurch erzielbaren Kosteneinsparungen verbessern die Wirtschaftlichkeit zukünftiger Maßnahmen. Letztendlich erleichtern und be­schleu­nigen sie auf diese Weise den weiteren Ausbau – ob marktgetrieben oder gefördert – und legen einen ersten wichtigen Grundstein in Richtung Gigabitausbau.

 

 

Keine Gigabitgesellschaft ohne Glasfaser
Schon heute lässt sich absehen, dass der weitere Netzausbau nicht auf eine stetige Erhöhung der Bandbreite reduziert werden darf. In der Gigabitgesellschaft werden künftig Anwendungen wie Industrie 4.0 und automatisiertes Fahren den Arbeits- und Lebensalltag vieler Menschen prägen. Da solche Dienste sicherheitsrelevant und geschäftskritisch sind, stellen sie deutlich breite Anforderung¬en. Die Datennetze der Zukunft müssen nicht nur gigabit-schnell sein, sondern auch hochgradig mobil, ständig und überall verfügbar und eine sehr niedrige Latenz aufweisen.


Diesem vielfältige Anforderungsprofil können die Netze nur dann gerecht werden, wenn die Daten¬ströme möglichst nah am Nutzer über Glasfasernetze weitertransportiert werden können. Jede Netz¬modernisierung, die das Glasfasernetz näher an die Endkunden heranführt, ist ein Schritt zur Verwirklichung der Gigabitgesellschaft. Sie vermindert die verbleibenden Investitionsaufwände auf dem Weg zu einem Glasfaservollausbau im Festnetz und zu kommenden Generationen der Mobil¬funktechnologie – wie beispielsweise dem LTE-Nachfolgestandard 5G.



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