Erster Spatenstich für den landesweit flächendeckenden Breitbandausbau

07.09.2017 |

Helma Kuhn-Theis, Daniela Schlegel-Friedrich, Jürgen Lennartz, Dr. Vesta von Bossel, Jochen Kuttler (v.l.n.r. am Spaten) bei der Eröffnung der landesweit ersten Breitband-Baustelle im Projekt NGA-Netzausbau Saar am Gewerbepark Wadern.

Vertreter des Zweckverbands eGo-Saar, der Staatskanzlei und der Deutschen Telekom haben heute in Wadern den ersten Spatenstich im landesweiten Breitbandausbauprojekt „NGA-Netzausbau Saar“ vorgenommen. In den kommenden Monaten werden in rund 200 Ortsteilen landesweit weitere Baumaßnahmen beginnen, die eine nahezu flächendeckende Versorgung des Saarlandes mit schnellem Internet sicherstellen werden.

Projektes von Staatskanzlei und eGo-Saar unendlich wichtig, da viele Orte bzw. Siedlungen beim rein marktgetriebenen Netzausbau im digitalen Zeitalter abgehängt würden. Dies hätte auch zur Konsequenz, dass viele Immobilien im ländlichen Raum massiv an Wert verlieren würden“, so Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich.
Die Deutsche Telekom wird den Breitbandausbau nicht nur im Projektgebiet, sondern auch in zahlreichen anderen Orten im gesamten Saarland vorantreiben. „Wir freuen uns, dass der Ausbau der Telekom im Saarland jetzt richtig Fahrt aufnimmt. Mit dem heutigen Spatenstich im Landkreis Merzig-
Wadern setzen wir auch den Startschuss eines umfassenden Eigenausbauprogramms. Die Landkreise Saarlouis und Saarpfalzkreis folgen noch in diesem Jahr“, so Dr. Vesta von Bossel, Vorstandsbeauftragte der Deutschen Telekom für den Breitbandausbau.
In den kommenden Wochen und Monaten folgen zahlreiche weitere Baumaßnahmen im Landkreis-Merzig-Wadern wie auch dem Rest des Saarlandes. Mit den drei Netzbetreibern Deutsche Telekom, VSE NET und inexio wurde im Projekt „NGA-Netzausbau Saar“ vertraglich vereinbart, dass bis Ende 2018 landesweit rund 200 Orts- und Stadtteilen an das Glasfasernetz angeschlossen werden und damit ein Zugriff auf Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s hergestellt wird. Durch moderne Verlegetechniken und der Mitnutzung bestehender Infrastruktur sollen die damit einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen vor Ort minimal ausfallen und nur über kurze Zeit bestehen. „Unser Ziel ist ambitioniert. Doch wenn wir den beispiellosen Schulterschluss aller Akteure im Land auch in der Bauphase fortsetzen, werden wir es gemeinsam erreichen. Nun gilt es vor allem, bei den anstehenden Genehmigungsverfahren Hand in Hand zu arbeiten“, sagt Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Jürgen Lennartz.
In der derzeitigen Ausbaustufe wird die Glasfaser zunächst an zentrale Netzknoten in der Nähe der zu versorgenden Gebäude geführt. Dies ermöglicht eine Anbindung der einzelnen Haushalte und Unternehmen mit Bandbreiten zwischen 50 und 100 Mbit/s. „Damit werden wir nicht nur als erstes Flächenbundesland ein wichtiges Zwischenziel erreichen, sondern auch den Grundstein für kommende Ausbauschritte legen. Denn diese können auf den heute geschaffenen Glasfasernetzen nahtlos aufsetzen. Wenn nach der Bundestagswahl die Weichen in Berlin in Richtung Gigabitausbau gestellt werden, sind wir im Saarland bereits gut vorbereitet“, so Staatssekretär Lennartz.
Hintergrund Das Projekt „NGA-Netzausbau Saar“ wurde Ende 2015 von Staatskanzlei und eGo-Saar ins Leben gerufen, um einen Breitbandausbau mit mindestens 50 Mbit/s auch in den Regionen des Saarlandes sicherzustellen, in denen private Telekommunikationsanbieter nicht aus eigenem Antrieb aktiv werden. Nach intensiven Verhandlungen wurden im Mai 2017 Ausbauverträge mit den drei Netzbetreibern Deutsche Telekom (Landkreise Merzig-Wadern, Saarlouis und Saarpfalzkreis), inexio (Landkreise St. Wendel und Neunkirchen) und VSE NET (Regionalverband Saarbrücken) geschlossen. In den Ausbauverträgen wurde vereinbart, dass der Ausbau vollständig von den Netzbetreibern finanziert wird und bis Ende 2018 durch diese abgeschlossen werden muss. Innerhalb des Projektes werden landesweit rund 70.000 Haushalte – das entspricht rund 16 % des Landes – angeschlossen. Dazu werden rund 700 neue Glasfaserzugangsknoten geschaffen und 400 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Gemeinsam mit den schon heute bestehenden NGA-Breitbandnetzen (77 % des Landes) und dem in den nächsten zwei Jahren geplanten eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen der Netzbetreiber (7 % des Landes) wird ein landesweit flächendeckender Ausbau erreicht.
Weitere Informationen unter: www.breitband-saarland.de/index.php?id=116
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