Die Mobilfunkversorgung im Saarland wird dank neuer Technologien wie LTE immer leistungsfähiger. Leider kommen die Verbesserungen nicht überall im gleichen Tempo an. Die Netzbetreiber legen ihren Ausbauplänen vor allem wirtschaftliche Kriterien zu Grunde. Daher erfolgt der Ausbau im ländlichen Raum und in Grenzregionen oft verzögert, in Einzelfällen bleibt er ganz aus. Die Staatskanzlei und das von ihr geförderte Breitbandbüro Saar, das beim Zweckverband eGo-Saar angesiedelt ist, machen sich im Rahmen einer Transparenzinitiative ein Bild davon, wo genau die Funklöcher im Saarland liegen.
Neben eigenen Messungen des Breitbandbüro Saar und den Versorgungssimulationen der Netzbetreiber sollen zur Ermittlung der Versorgungslücken auch praktische Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden. Deshalb steht ab heute ein Meldeformular für Funklöcher auf www.breitband-saarland.de bereit. Die Anlaufstelle geht auf einen Vorschlag der saarländischen Bundestagsabgeordneten Nadine Schön zurück und ist ein gutes Beispiel dafür, wie das Land und seine Bundestagesabgeordneten Hand in Hand arbeiten.
Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei Jürgen Lennartz erhofft sich eine rege Beteiligung: „Eine leistungsfähige Mobilfunkversorgung ist kein Luxusgut, sondern ein grundlegender Standortfaktor von hoher wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung. Um die Netzqualität gemeinsam mit den Mobilfunkanbietern zu verbessern, müssen wir im ersten Schritt die Problembereiche identifizieren. Dabei hilft uns jede Rückmeldung von Betroffenen.“
Sobald eine belastbare Versorgungssicht vorliegt, sollen Gespräche mit den Funknetzbetreibern stattfinden, um gemeinsam Lösungsansätze und Ausbauszenarien für eine Schließung der Lücken zu entwickeln.